Wirtschaftsreformen Sudan/Süd-Sudan
Various agreements were signed in Addis Ababa on September 27, 2012 concerning unsolved CPA/Comprehensive Peace Agreement Issues and Post-Secession Issues. Nine documents with Agreements emerged from the Sudan and South Sudan Addis Ababa Summit. Two further documents are of great relevance as they are on the unsolved Abyei Issue, one from the African Union (an AU Proposal on the status of Abyei submitted to the two parties in the conflict on 24 September 2012) and the other to the African Union (the Rejection Letter by President Bashir on 26 September 2012 to the AU). These documents are available as full texts (http://www.sudantribune.com/spip.php?rubrique13). Also other relevant documents can be looked at and downloaded at this website.
Implementation of these nine agreements can be better watched when the texts are looked at in full details and in the context of prior documents and the AU/UNSC Resolutions.
The Cooperation Agreement is particularly weak and vague and does not cover the main issues for a sustainable long-term economic and political cooperation of the two countries (see on these issues the Strategic Framework for Economic Cooperation between Sudan and South Sudan with five core cooperation programmes and five supplementary cooperation programmes as outlined by Professor Karl Wohlmuth (http://www.iwim.uni-bremen.de/files/dateien/1411_short_wohlmuth_bonn_6_2012.pdf).
There are severe doubts that the agreement which was negotiated by the mediator of the African Union (AU) will last for long. The agreement may only bring the resumption of oil production but not sustainable solutions to other open issues between the two countries. Professor Karl Wohlmuth has written a Report on the negotiation issues and on future development cooperation and has proposed a Strategic Framework for Economic Cooperation between Sudan and South Sudan. According to his study four complex negotiation complexes have to be solved in a "package agreement" and five areas of economic cooperation matter for future development in the two countries (Links to Paper and to Presentation).
Von: Pressestelle Universität Bremen [mailto:presse@uni-bremen.de]
Gesendet: Donnerstag, 2. August 2012 10:15
An: 'Pressestelle Universität Bremen'
Betreff: Bremer Ökonom: Sudan und Südsudan müssen kooperieren
Pressemitteilung der Universität Bremen
Nr. 271 / 2. August 2012 SC
Bremer Wirtschaftswissenschaftler: Sudan und Südsudan müssen ökonomisch und politisch kooperieren
Der Bremer Sudanexperte Professor Karl Wohlmuth hat bei der Sudan-/Südsudan-Konferenz Ende Juli 2012 in Bonn ein umfassendes Programm für die ökonomische Kooperation der beiden Staaten vorgelegt
Bei der Sudan-/Südsudankonferenz in Bonn vom 23. - 25. Juli 2012 hat der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Professor Karl Wohlmuth im Plenum den Hauptvortrag Wirtschaft gehalten und ein "Strategisches Rahmenprogramm" für die ökonomische Kooperation der beiden Staaten Sudan und Südsudan vorgelegt. Der Hintergrund ist die Zunahme der Konflikte zwischen den beiden Staaten seit der Unabhängigkeit des Südsudan, insbesondere aber seit der Stilllegung der Ölproduktion im Südsudan Anfang des Jahres 2012 durch die Regierung in Juba, Südsudan. Für beide Länder sind die Öleinnahmen von herausragender Bedeutung für die Devisenbilanz und für das staatliche Budget. Die Auseinandersetzung um die Verteilung der Öl-Einnahmen nach der Unabhängigkeit des Süd-Sudan kommt zu vielen anderen Konflikten hinzu, die insbesondere die Grenzregionen zwischen den beiden Staaten betreffen.
Wesentliche ökonomische und politische Fragen nach der Teilung des Landes sind bis heute (2. August 2012) ungelöst geblieben auch wenn der 2. August der Stichtag ist, bis zu dem die Probleme zwischen beiden Staaten unter Einschaltung eines Vermittlers von der Afrikanischen Union (AU) einvernehmlich gelöst werden sollten. Voraussichtlich wird es nun zu einer "endgültigen und bindenden" Entscheidung des UN-Sicherheitsrates auf der Basis einer Empfehlung des Friedens- und Sicherheitsrates der Afrikanischen Union hinsichtlich wichtiger Streitfragen kommen.
Die wechselseitige Abhängigkeit macht eine Zusammenarbeit beider Länder unabdingbar
Professor Karl Wohlmuth hat in seinem "Strategischen Rahmenprogramm" zunächst die wesentlichen Konfliktursachen analysiert. Er hat herausgearbeitet, dass die ökonomische und politische Interdependenz zwischen den beiden Staaten in vielen Bereichen (Ölproduktion und Verwendung der Öleinnahmen, Entwicklung der Bundesstaaten an der Grenze zwischen den beiden Staaten, Ressourcennutzung, Entwicklung von Landwirtschaft und Viehzucht, Umweltpolitik und Anpassung an den Klimawandel, Wirtschaftspolitik, etc.) überaus groß ist, so dass eine Kooperation zwingend notwendig ist, um Wachstum und Wohlfahrt in beiden Staaten zu sichern. Da viele Konflikte zwischen den beiden Ländern mit den großen Entwicklungsunterschieden zwischen den Bundesstaaten im Norden und im Süden und an der Grenze zusammenhängen, können neue kooperative Wirtschafts- und Wachstumsstrategien dazu beitragen, diese "horizontalen Ungleichheiten" zu mindern. Konflikte hängen aber auch stark mit dem Ressourcenreichtum in den je fünf Bundesstaaten im Norden und im Süden entlang der etwa 2000 km langen internationalen Grenze zwischen Sudan und Südsudan zusammen.
Für direkte Verhandlungen
Das Strategische Rahmenprogramm von Karl Wohlmuth macht zunächst konkrete Vorschläge für die vier über Krieg und Frieden entscheidenden Konfliktbereiche:
1. "Grenzen, Öl und Wasserkraft", da eine Einigung über die Nutzung der Ressourcen und die Bestimmung des Grenzverlaufes untrennbar miteinander verbunden sind;
2. "Staatsangehörigkeit, Flüchtlinge und Menschenrechte", da die Lösung dieser Fragen nicht nur aus humanitären Gründen, sondern auch für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung wichtig ist;
3. "Aufteilung von Vermögen und Schulden und Abstimmung der Finanzsysteme", da bisher keine Einigung über die Aufteilung von Auslandsschulden und über interne gegenseitigen Verpflichtungen der beiden Staaten erzielt wurde und auch die unterschiedlichen Finanzsysteme der beiden Länder (auf islamischer bzw. konventioneller Grundlage) für eine Kooperation überbrückt werden müssen;
4. "Sicherheit, Entmilitarisierung und Stabilität", da beide Länder über aufgeblähte Militär- und Sicherheitsapparate verfügen, die kaum finanziellen Spielraum für Entwicklungsinitiativen lassen, und zudem immer wieder für neue Konflikte instrumentalisiert werden.
Diese vier Konfliktbereiche können nach Ansicht des Bremer Wissenschaftlers in ihrer Breite und Komplexität nur im Rahmen von direkten Verhandlungen zwischen den beiden Staaten gelöst werden. Die "endgültigen und bindenden" Entscheidungen entlang der "Roadmap" der Afrikanischen Union (AU) und des UN-Sicherheitsrates würden wichtige Fragen ausklammern, die für eine ökonomische und politische Kooperation der beiden Staaten wichtig sind. Zudem könnten sich neue Konflikte ergeben.
In einem weiteren Schritt werden im Programm von Professor Wohlmuth fünf Strategische Programmkomponenten vorgestellt, deren Umsetzung für beide Staaten gleichermaßen vorteilhaft wäre.
1. Ein Programm zur gemeinsamen Entwicklung der zehn Bundesstaaten an der internationalen Grenze zwischen Sudan und Südsudan, da in diesen Regionen großer Ressourcenreichtum und gravierende Entwicklungsunterschiede immer wieder zu Konflikten führen;
2. ein Programm für die Kooperation bei der Agro-Industrialisierung und Landwirtschaftsentwicklung, um die Abhängigkeit vom Öl mittel- bis langfristig zu reduzieren;
3. ein Programm zur Kooperation bei der mittel- und langfristigen Umsteuerung der staatlichen Finanzpolitik in den beiden Ländern, um die staatlichen Ölleinnahmen so zu bewirtschaften, dass auch nach dem Ende der Ölproduktion ausreichend Mittel aus den Öleinnahmen für Entwicklungsvorhaben verfügbar sind;
4. ein Programm für die Kooperation in Bereichen von Wissenschaft, Technik und Innovation, um an jene Erfolge anzuknüpfen, die Ruanda mit einer Entwicklungspolitik auf der Basis von Wissenschaft, Technik und Innovation bereits erreicht hat;
5. ein Programm für die Kooperation in den Bereichen Umwelt, Anpassung an den Klimawandel und Landnutzungspolitik, da sich durch eine nicht-nachhaltige Bodennutzung und auch durch den langen Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd bzw. die Konflikte in Darfur die Umweltsituation in den beiden Staaten drastisch verschlechtert hat.
Die Konferenz in Bonn wurde von mehreren hundert Teilnehmern aus aller Welt besucht (Sudanexperten, Vertreter der beiden sudanesischen Staaten, Experten von internationalen Organisationen, Vertreter von Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit und von Nichtregierungsorganisationen, etc.). Organisiert wurde die Konferenz von der Bonner Internationalen Friedens- und Entwicklungsforschungsinstitution BICC in Kooperation mit internationalen Sudan-Gesellschaften. Dr. Elke Grawert, Forschungskoordinatorin am BICC und ehemalige Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft und Internationales Management (IWIM) der Universität Bremen, hat die Konferenz geleitet. Die internationale Sudan-/Südsudan-Konferenz findet alle drei Jahre statt. In diesem Jahr wurden erstmals auch die Probleme der beiden Staaten Sudan und Südsudan seit der Unabhängigkeit des Südsudan am 9. Juli 2011 diskutiert.
Die Studie von Karl Wohlmuth "Ein Strategisches Rahmenprogramm für die ökonomische Kooperation von Sudan und Südsudan" kann über die E-Mail: wohlmuth@uni-bremen.de angefordert werden.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Prof. Dr. Karl Wohlmuth
Arbeitsbereich Sudan- und Südsudanforschung
E-Mail: wohlmuth@uni-bremen.de
Tel. 0421 218-66517
Aktuelle Informationen:
http://www.iwim.uni-bremen.de/forschung/forsch-sudan.htm
Universität Bremen Pressestelle Tel. 0421- 218 - 60150 Fax 0421-218 - 60152 E-Mail presse@uni-bremen.de
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Professor Karl Wohlmuth presented a Strategic Framework for Economic Cooperation between Sudan and South Sudan in a Plenary Session at the International Sudan/South Sudan Studies Conference in Bonn (see the programme). First, he analyzed the growth model of Sudan since Independence and presented the constraints and weaknesses. Second, he emphasized the need to look at the various forms and the levels of interdependence which are persisting between the two states. Beside of the interdependence with regard of the oil sector there are so many other forms, such as the interdependence of the border-states, policy interdependence and the interdependence in environment, climate change adaptation and land policies. Also the persisting causes of conflicts in the two Sudans were discussed, especially the horizontal inequalities between "identity groups" in states, regions, and counties; but also such causes of conflict as vertical inequalities, "creed" and "greed", weak state institutions, lack of commitment and trust, and the duration of conflicts were analyzed and related to the two Sudans. The high degree of interdependence between the two Sudans and the high levels of horizontal inequality with cross-border effects request forms of economic cooperation between the two states. As well, the three basic concepts "strategy", "framework" and "cooperation" were presented with regard of the current issues. Third, the feasibility of and the preconditions for the Strategic Framework were discussed, by looking first at the four major negotiation complexes ("border, oil and hydropower"; "citizenship, refugees, and human rights", "debt, assets and finance"; and "security, demilitarization and stability") and then at the feasibility conditions for such a Framework (when regarding key determinants such as interdependence, external instability, opportunities and options). The merits of such a fully negotiated programme are compared with the "Roadmap" of the African Union Peace and Security Council (AUPSC). Fourth, five core cooperation programmes and five supplementary cooperation programmes were presented; while the core programmes aim at modifying the growth model of the two Sudans, the supplementary programmes support this turn towards a sustainable growth model. Cooperation potentials are outlined for all the ten programmes; there are huge opportunities which can be realized in the long-term. These programmes are based on bottom-up growth strategies and are needed prior to and in addition to the conventional top-down growth strategies; growth diagnostics at state levels is used to pursue the new approach. Fifth, the first steps towards initiating such a programme were also presented.
In a working group chaired by Professor Wohlmuth on the "Economic Development of the Border-States in Sudan and South Sudan" the centrality of these ten states as a powerhouse and as a growth pole on the one side and as a region affected by conflicts and war(s) on the other side was discussed. Proposals for peace, reconstruction and development were presented by the panel speakers. Two experts from the Sudan and two experts from South Sudan were invited and presented their analyses. The growth diagnostics approach was applied to two states in the border-region (Blue Nile State in Sudan and Western Bahr el Ghazal State in South Sudan). Cross-border cooperation of indigenous population groups was outlined with regard of South Kordofan and North Bahr el Ghazal. The history of oil politics was discussed with regard of the political decisions for the location of refineries and oil installations.
The presentation A Strategic Framework for Economic Cooperation between Sudan and South Sudan by Professor Wohlmuth at the International Sudan/South Sudan Conference in Bonn is available as a PDF (Presentation).
The preliminary programme of the World Congress on Sudan Studies was just released (see details unter http://www.iwim.uni-bremen.de/files/dateien/1656_international_sudan_studies_conference_6_provisional_agenda_6_2012.pdf). The programme is composed of plenary sessions and parallel panel sessions. Various important issues of the two Sudan will be discussed with an interdisciplinary focus, and especially so the current political and economic developments in the two states of Sudan will be given attention by a great number of international scholars.
Some of the major issues discussed are: Economic Development of the Border States in Sudan and South Sudan; Border Politics; Old and New National Identities in the two Sudan; Language and Society; New Citizenship; Constitutions; Youth in the two Sudan; Peace and Peace-Building; Security Challenges; Land Issues; South Sudan in the Wider Region; Aid and Development; Economic Issues and Natural Resources; and Water Issues.
The conference is organised by leading researchers on the two Sudan from three research institutions/scientific societies: Dr. Elke Grawert, Bonn International Center for Conversion/BICC, Bonn for the German side, Douglas H. Johnson, Oxford University, for the Sudan Studies Society UK/ SSSUK, and Dr. Abdullahi A. Gallab, Arizona State University, for the Sudan Studies Association USA/SSA USA.
The programme - as it is regularly updated - will be accessible at: http://www.bicc.de/events/2012-2/international-sudan-and-south-sudan-studies-conference.html
A great number of participants from Sudan and South Sudan is also expected to come to Bonn. Because of the dramatic current problems and tensions between Sudan and the newly independent state of South Sudan a great interest of the international press is also expected.
Venue: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Reginal Pacis-Weg 3, HS 1,7,8,9, Bonn, Germany
Date: 23-25 July 2012
Submission of Abstracts for Papers and Proposals for Panels: The International Sudan Studies Conference will take place this year in Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 23-25 July 2012, organized by Dr. Elke Grawert, a former IWIM staff and now working as a senior researcher at BICC in Bonn. The Call for Papers (Link to Call for Papers) invites submissions in line with the general theme of the conference, but also other submissions of interest to researchers on Sudan and South Sudan are welcomed. The three-annual International Sudan Studies Conference of the Sudan Studies Association (SSA) USA and the Sudan Studies Society (SSS) UK will be held at the University of Bonn in Germany. Abstracts of proposed papers, panels and roundtables (please limit to 150-200 words) may be sent to: Dr. Abdullahi A. Gallab, African and African-American Studies, Religious Studies, Arizona State University, Email: abdullahi.gallab@asu.edu. A copy may be sent to Dr. Douglas H. Johnson, Email: douglas@wendoug.free-online.co.uk and to Dr. Elke Grawert, Email: grawert@bicc.de until 31st of March 2012.
Programme: The conference will open with an emphasis on identity, especially issues of gender, citizenship, integration, history, memory and the geographical challenges of the separation. Its second day will be devoted to economic issues, particularly economic development prospects, urbanization and social transformation in Sudanand South Sudan and issues regarding oil, water and other resources. The conference's final day will examine both internal and external power relationships including Sudan-South Sudan relations, old and new conflicts, party formation and strategic and security issues.
In a new essay Professor Karl Wohlmuth analyses the impact of the global food price increases on Africa (Link: IWIM Blue Series Discussion Papers Number 123). While the global food price increases have an impact on the domestic food prices in African countries, these impacts depend on country and product characteristics. In this study the impact of speculation on the prices of food products which are traded at global markets is also considered. Speculation is a determining factor of global food prices and has impacts also on domestic African food prices. However, new evidence shows that land grabbing (large-scale land deals in institutionally weak African countries like South Sudan) may be considered as a direct and most serious form of speculation.
Land grabbing can lead to land hoarding in case of delayed production, to a replacement of food crops by energy crops and export crops, and to further speculative deals with parts of the originally leased land. Land grabbing is therefore another form of speculation with impacts on domestic food prices of African countries. The obvious concentration of land deals in institutionally weak African countries like South Sudan is a serious matter and requests urgent public action. Public action is therefore needed to respond to the global food price increases and to land grabbing at national, regional and global levels. The essay by Professor Karl Wohlmuth outlines the public policy actions that may be effective at these three levels.
After six years of research and training the Project "Governance and Social Action in Sudan after the Comprehensive Peace Agreement (CPA) of January 9, 2005" has ended. The interdisciplinary Research Project covering economics, political science, history and geography disciplines had two components, a research component and a training component.
In the Research Component the project partners (professors of the partner universities in Sudan, South Sudan, Ethiopia, Kenya and Germany who were funded in their research programmes related to the project) and the students (PhD and Master students who were financed by the project) worked on specific issues of governance, reconstruction and development after more than two decades of civil war in Sudan. The purpose was to investigate into the conditions of reconstruction, development and governance reforms after the conclusion of the Comprehensive Peace Agreement. This was done in order to follow up the actions and policies in Sudan in the transition period to the Referendum in South Sudan on Independence and then the Independence Declaration of South Sudan. Major issue was to derive lessons from the two peaceful periods of Sudan for future cooperation and development in Sudan - the period of 1972 - 1983 after the Addis Ababa Agreement and the transition period of 2005 2011 which started after the CPA of January 9, 2005. These were the only peaceful periods in the history of independent Sudan. Since the Independence Declaration of South Sudan on July 9, 2011 the hostilities between Sudan and South Sudan have intensified again (parallel to conflicts within the two countries).
In the Training Component the PhD and Master students participated in altogether 15 workshops in Sudan, South Sudan, Kenya, Ethiopia and in Bremen, Germany to discuss research topics, methodologies and draft papers and chapters. New research methodologies and research concepts related to governance, development and the reconstruction of institutions were presented. Major results of the workshop presentations and of PhD and Master researches were published in the IWIM Book Series as numbers 15 and 18 (Link: IWIM Book Series) and in the IWIM Report Series as number 40 (Link: IWIM White Series Papers). With the exception of the Report Series Number 40 all other books are sales publications. Other research results from the workshops were published with James Currey (Link: http://www.jamescurrey.com/store/viewItem.asp?idProduct=13477). A further volume will be published on the results of the final workshops of the research project in Juba and Khartoum. Beside of the joint studies numerous publications were done by the Project Partners and by the Project Students on an individual basis. They will be listed in the Final Project Report.
The project was directed by Professor Karl Wohlmuth and by Dr. Elke Grawert, a former IWIM staff. The Project was funded generously by the Volkswagen Foundation with around € 800,000. The Project Coordinator over the six year period, Dr. Elke Grawert, is now preparing the Final Report on behalf of the Project Partners from Sudan, South Sudan, Kenya, Ethiopia and Germany.
Dr. Elke Grawert, now working as a Senior Expert at BICC in Bonn, is organizing the next International Sudan Studies Conference to be held at the Rheinisch-Westfälische Universität in Bonn which is planned for July 2012. Professor Wohlmuth continues with a new Research Project on "Economic Policies in Sudan after the Referendum of 2011" (Link: http://www.iwim.uni-bremen.de/files/dateien/1666_neues_projekt_eco_pol_sudan.pdf). The purpose is to reflect on sustainable economic policies but also to investigate into new models of economic cooperation between Sudan and South Sudan.
Vortrag über den Süd-Sudan an der Universität Erfurt: Professor Karl Wohlmuth hielt im November 2011 an der Universität Erfurt einen Vortrag zum Thema "Die wirtschaftliche Entwicklung der Republik Süd-Sudan". Der Wirtschaftsprofessor ging auf folgende Aspekte des Themas ein: die aktuelle Lage des Süd-Sudan nach der Unabhängigkeitserklärung vom 9. Juli 2011; die großen Potentiale an natürlichen Ressourcen und die zahlreichen Konflikte an den Grenzen und im Süd-Sudan; die Bedingungen für den Aufbau einer funktionsfähigen Volkswirtschaft; die Notwendigkeit einer umfassenden Wachstums- und Armutsbekämpfungsstrategie für den Süd-Sudan; die Menschenrechte, die Regierungsführung und die ökonomischen Teile der Übergangs-Verfassung vom 7. Juli 2011 (Siehe die Präsentation über den Süd- Sudan von Professor Wohlmuth).
Sozialpolitik im Sudan/Süd-Sudan: Professor Karl Wohlmuth hat die sozialen Sicherungssysteme im Sudan und im Süd-Sudan auf der Grundlage des ESCWA-Ansatzes untersucht (vgl. ESCWA/United Nations Economic and Social Commission for Western Asia, 2009, Integrated Social Policy, Visions And Strategies In The ESCWA Region, Report III, New York: United Nations 2009, Report 09-0427, 73 pages). Dieser Ansatz geht davon aus, dass die sozialen Sicherungssysteme in drei konzentrischen Kreisen analysiert werden können. Der innerste Kreis umfasst die sozialen Sicherungssysteme auf gesetzlicher Grundlage und die direkten Armutsbekämpfungsprogramme. Im nächsten Kreis geht es um Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen und um Initiativen zur aktiven Arbeitsmarktpolitik. Im äußeren Kreis geht es um alle makroökonomischen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die für die soziale Sicherung breiter Schichten der Bevölkerung wichtig sind (Landwirtschafts- Agroindustrieentwicklung, Unterstützung der Mikrounternehmen des informellen Sektors und Kleinindustrieförderung, Infrastrukturpolitik, Finanzierungspolitik durch Mikrofinanzinstitute, Regionalpolitik udn städtische Entwicklung, etc.). Im Sudan und im Süd-Sudan sind die sozialen Sicherungsnetze im innersten Kreis von sehr geringer Bedeutung. Daher sind die Maßnahmen in Bezug auf die anderen beiden Kreise von herausragender Bedeutung für die soziale Sicherung. Auch neue Initiativen (konditionierte bzw. nichtkonditionierte Barzahlungsprogramme und öffentliche Beschäftigungsprogramme) werden diskutiert. Der Beitrag wird in einem Kompendium zur globalen Sozialpolitik erscheinen (vgl. Publikationen Karl Wohlmuth).