Agro-Industrial Development

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20.10.2015
Das Europäische Parlament diskutiert über die EPAs (Economic Partnership Agreements) zwischen EU und Wirtschaftsregionen in Afrika

Im Europäischen Parlament wird jetzt sowohl im Handelsausschuss als auch im Entwicklungsausschuss über die vereinbarten Economic Partnership Agreements (EPAs) diskutiert (vgl. die Passagen zu den Rechtsgrundlagen einer Befassung des Europäischen Parlaments in den Europaverträgen: http://www.europarl.europa.eu/atyourservice/en/displayFtu.html?ftuId=FTU_6.2.3.html ). Diese Abkommen sollen das Verhältnis zwischen der EU und den AKP-Staaten neu bestimmen. Bereits seit dem Jahr 2000 (Cotonou-Abkommen) wird über diese neue Form der Wirtschaftsbeziehungen und der Entwicklungszusammenarbeit verhandelt. Aber auch im Jahr 2015 ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Einige Abkommen sind zwar seit dem Jahr 2014 ausverhandelt, aber noch nicht ratifiziert geschweige denn implementiert. Viele Fragen sind noch offen, sowohl auf afrikanischer Seite als auch auf europäischer Seite. Bis zuletzt versuchten die AKP-Länder, Alternativen zu den EPAs durchzusetzen, doch ohne Erfolg (vgl. dazu die Position der AKP-Länder vom April 2014: http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/etudes/join/2014/433843/EXPO-DEVE_ET%282014%29433843_EN.pdf ). Zu diesem Thema wird nach wie überaus kontrovers diskutiert, auch in Bremen.

Professor Karl Wohlmuth bei seinem Vortrag über die Economic Partnership Agreements (EPAs) mit Afrika

Am 11. Juni 2015 fand im EuropaPunktBremen eine interessante und kontroverse Diskussion über Chancen und Risiken der „Economic Partnership Agreements“ (EPA) statt. Der Entwicklungsökonom Prof. Dr. Karl Wohlmuth (IWIM, Universität Bremen) stellte den historischen Hintergrund und den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und fünf regionalen Wirtschaftsgemeinschaften in Afrika dar (vgl. die PDF von Prof. Karl Wohlmuth). Es handelt sich um die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, die Wirtschaftsgemeinschaft SADC im südlichen Afrika, die Ostafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft EAC, die zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft und den Gemeinsamen Markt für das östliche und südliche Afrika ESA. Aber nur in zwei Abkommen der EU mit regionalen Wirtschaftsgemeinschaften sind alle afrikanischen Mitgliedsländer vertreten (ECOWAS und EAC). Daher kann nur in diesen beiden regionalen Wirtschaftsgemeinschaften die regionale Integration durch die EPAs unterstützt werden. Es ist den beiden afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaften in den letzten Verhandlungsrunden aber gelungen, die vorgeschlagenen EPA-Vertragstexte deutlich zu verbessern (durch Ausnahmen von der geforderten Handelsliberalisierung, Schutzklauseln, Regionalfonds, Dialogforen, etc.). Professor Wohlmuth ging daher besonders auf die Beispiele des ECOWAS-EPA und des EAC-EPA ein, da diese Abkommen doch einige interessante innovative Elemente enthalten und wesentliche Kritikpunkte ausräumen, die zurecht moniert worden sind (vgl. als Beispiel den aktuellen Vertragstext des ECOWAS-EPA: http://twnafrica.org/ECOWAS%20WA%20&%20EU%20EPA%20draft%20text%20as%20at%20Feb%202014.pdf ). Aus einem reinen Freihandelsabkommen ist dadurch ein Handels- und Entwicklungsabkommen geworden.

Der Abgeordnete für Bremen im Europäischen Parlament, Dr. Joachim Schuster (SPD), ergänzte diese Darstellung um die Berichterstattung aus dem Handelsausschuss des Parlaments, dessen Mitglied er ist. Ein Schwerpunkt der Diskussion in Bremen war die Frage, wie es gelingen kann, die angestrebte Handelsliberalisierung (sofortige vollständige Liberalisierung auf Seiten der EU und mittel- bis langfristige Liberalisierung auf Seiten der afrikanischen Wirtschaftsregionen) an die Bedingungen der Einführung sozialer, humanitärer sowie demokratiestärkender Maßnahmen in den afrikanischen Ländern zu knüpfen. In der Diskussion verdeutlichte sich, dass schon diese Verhandlungsposition der EU bei der Ausgestaltung von Handels- und Entwicklungsabkommen mit Afrika alles andere als einfach ist. Hinzu kommt der globale Konkurrenzdruck von Ländern anderer Regionen, wie Indien oder China, die mitunter mit sehr attraktiven Angeboten anstreben, in den afrikanischen Markt zu drängen und die Länder in neue wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bringen. Auch die Rolle der USA in Afrika wird gerade neu bestimmt. Auch darauf muss die EU eine Antwort finden. Die EPAs bieten nach Ansicht von Prof. Wohlmuth daher eine Chance, die Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika grundlegend neu - und zudem vertraglich mit Bindungswirkung für beide Seiten - zu bestimmen. Dr. Joachim Schuster betonte besonders den erwarteten Beitrag zur nachhaltigen, demokratischen, friedensstiftenden und sozialen Entwicklung in Afrika.

In der Beurteilung von Chancen und Risiken der Bestimmungen der WTO als Basis für solche Abkommen zeigte sich dennoch eine unterschiedliche Einschätzung zwischen den Diskutanten. Während Professor Wohlmuth den Aspekt des Schutzes von Mindestnormen durch WTO-Bedingungen betonte, zeigte sich Dr. Joachim Schuster hier skeptischer und fordert eindeutige soziale und demokratische Verpflichtungen aller Verhandlungspartner, beispielsweise durch Einbindung auch zivilgesellschaftlicher Gruppen aus den beteiligten Ländern in die Verhandlungen. Dies wird auch und insbesondere in der Phase der Implementierung der EPAs wichtig werden. Die Veranstaltung war gut besucht und zeichnete sich durch eine lebhafte Diskussion aus (vgl. zu den Berichten über Inhalte und Ablauf der Diskussion die folgenden Mitteilungen der veranstaltenden Institutionen: http://www.europa.bremen.de/detail.php?gsid=bremen97.c.12254.de&asl=bremen97.c.3173.de und http://aia-bremen.de/ und http://joachim-schuster.eu/veranstaltung-zu-freihandelsabkommen-der-eu-mit-den-afrikanischen-staaten/#more-1724 ).

Professor Karl Wohlmuth in der Diskussion mit dem Publikum über die Folgen der EPAs

Von der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven, die Professor Karl Wohlmuth am IWIM leitet, wird zu dem Thema demnächst der Band 18 des African Development Perspectives Yearbook herausgegeben, in dem es um die EPAs und um neue transformative Strategien der regionalen Integration in Afrika geht. Die Mitherausgeberin des Bandes 18 des Jahrbuchs, Isabelle Ramdoo vom European Centre for Development Policy Management/ECDPM in Maastricht, Niederlande, und ihr Kollege Dr. San Bilal haben kürzlich zum Verhandlungsstand bei den EPAs und zu den Perspektiven der EU-AKP-Kooperation eine informative Studie herausgegeben (vgl. dazu:  http://ecdpm.org/wp-content/uploads/Great_Insights_Vol3_Issue9_Oct-Nov_2014.pdf ). Der Dialog über die EPAs soll in Bremen fortgesetzt werden.

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20.10.2015
African Economic Research Consortium (AERC): IWIM Professor Reuben A. Alabi is an active collaborator at AERC International Research Conferences

Again Professor Alabi, Guest professor at IWIM, was invited to an AERC conference in Addis Ababa to report on ongoing researches about “Pro-poorness of fertilizer and agrochemical use and its implications on food security in Nigeria”. He has developed at IWIM a methodology to analyze the pro-poorness of fertilizer subsidies from the side of state and federal governments in Nigeria. He will participate at the AERC Biannual Research Workshop in Addis Ababa, Ethiopia in November/December 2015 for a full week; he will give presentations and he will participate at discussions. AERC is a leading research foundation for the support of African scientists to become part of the international research community. The invitation was presented to him by the Executive Director of AERC in Nairobi, Kenya.

As an AGRODEP member, Professor Reuben A. Alabi was invited to attend a high level “Applied Panel Data Econometrics” training course. The AGRODEP/IFPRI Dakar Management Team has selected Professor Alabi from a long list of candidates. The training workshop took place in Dakar, Senegal, on September 7-11, 2015. AGRODEP (African Growth & Development Policy) Modelling Consortium, facilitated by IFPRI, is an institution to support African agricultural economists. The programme is supported by the prestigious IFPRI (International Food Policy Research Institute) in Washington D.C. (see the Link to AGRODEP: http://www.agrodep.org/ ). The aims of AGRODEP are self-described as follows: “The African Growth and Development Policy Modelling Consortium is an initiative aimed at positioning African experts to take a leadership role in the study of strategic development questions and the broader agricultural growth and policy debate facing African countries.” and “AGRODEP maintains repositories of economic models and data sets, related documentation and research output available to all Network Members.”

Professor Reuben Adeolu Alabi, Department of Agricultural Economics, Ambrose Alli University, Ekpoma Edo State, Nigeria and IWIM, University of Bremen, and Adams Oshobugie Ojor Adams, Department of Agricultural Economics, Ambrose Alli University, Ekpoma Edo State, Nigeria, presented a research report on “The Pro-Poorness of Fertilizer Subsidy and its Implications on Food Security in Nigeria” (see the Research Report and the Agenda of the Conference in Arusha, Tanzania) at the Biannual AERC Research Workshop. An AERC Plenary Session on “Sovereign Wealth Funds and Natural Resource Management in Africa” and five Research Groups Meetings were held from May 31-June 4, 2015 in Arusha, Tanzania.

Professor Reuben A. Alabi, IWIM and Professor Karl Wohlmuth, IWIM, presented the paper “The Case of Sustainable Management of Solid Waste in Germany: Practical Lessons for Nigeria based on the Country State of Bremen” at the 2nd International Summit: Waste Summit 2015, Financing Management In Developing Economies, 22nd - 24th April 2015, Lagos, Nigeria (see the Extended Abstract). The Waste Summit was organized by the Waste Management Society Of Nigeria (WAMASON) and the International Solid Waste Association (ISWA). These are leading environmental organizations in Nigeria (see the two websites: http://www.environmental-expert.com/companies/waste-management-society-of-nigeria-wamason-24860 and http://www.iswa.org/ ). Professor Reuben A. Alabi is the Project Director of the Research Programme “Environment and Development Management Nigeria-Germany: Comparing Waste Management Value Chains” at IWIM, University of Bremen. At Lagos, the Paper and a Power Point Presentation were given. Professor Karl Wohlmuth is Consultant and Senior Advisor in the Project since January 2015. The duration of the Project is through end of 2017.

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Towards Sustainable Science, Technology, Industry, and Innovation (STII) Policies in Tunisia - A Cooperation between the Research Group on African Development Perspectives Bremen and Tunisian Science, Technology and Innovation (STI) Institutions

Professor Jelel Ezzine, President of the Tunisian Association for the Advancement of Science, Technology and Innovation (TAASTI), Ecole Nationale d'Ingénieurs de Tunis (ENIT), University of Tunis El-Manar (UTM), has invited the Research Group on African Development Perspectives Bremen to cooperate on the development of a Master Degree Programme in Engineering and Technology Policy (ETP) and on the establishment of an African Science, Technology and Innovation (STI) Policy Institute as well as on the creation of a Pan-African Innovation Ecosystem (PAIES). Tunisia's success of its economic transformation process is dependent on progress in making STI a major force of growth and development.

A Fact Finding Mission to Tunisia will take place in November 2014. Participants are three members of the Research Group on African Development Perspectives Bremen (Professor Hans-Heinrich Bass, Bremen; Professor Achim Gutowski, Hamburg; and Professor Karl Wohlmuth, Bremen) and from the Cultural Sciences Professor Dr. Cordula Weisskoeppel, University of Bremen. Also two young scientists from the University of Applied Sciences Bremen (from a research working group of Professor Bass) will participate as members of the team. The Fact Finding Mission will give the opportunity to study Tunisia's National Innovation System, to discuss with representatives of Tunisian government institutions and of Higher Education and STI institutions. There will also be time to discuss about the future cooperation with Professor Ezzine and his team. This first phase of the cooperation is financed by the DAAD. Professor Bass, University of Applied Sciences Bremen,  was the main applicant.  Further already scheduled programme components for 2015 are a STII Summer School in Bremen and a STII Research Conference in Tunis.

 

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Twenty Five Years have gone since Volume One of the African Development Perspectives Yearbook was published in 1989: A Development Project with International Impacts
The Start of the Project: The African Development Perspectives Yearbook as an International Development Project

When in 1989 the first volume of the African Development Perspectives Yearbook appeared, nobody in the Research Group on African Development Perspectives Bremen would have anticipated that the Yearbook is still on the market 25 years later, and that the Yearbook would gain international acceptance and recognition – as a source of information on African development perspectives, as a collection of analytical articles, of documentation, and of reviews and book notes. Over the years the Research Group on African Development Perspectives Bremen became a network of researchers, cooperation partners, and development institutions, with increasing participation from Africa. Now, many international and regional organizations, donor agencies, governmental offices, universities, African studies centers, media, and many experts working on and in Africa look carefully at the new issues of the Yearbook. The African Development Perspectives Yearbook considers themes from the local space to the global space, and from the project level to the national policy level; also regional integration and global integration issues are discussed (see about the Research Group and the Yearbook volumes from 1989 to 2014: http://www.iwim.uni-bremen.de/africa/africanyearbook.htm and the Wikipedia International entry about the importance of the Yearbook:  http://en.wikipedia.org/wiki/African_Development_Perspectives_Yearbook ).

 


African Development Perspectives Yearbook for 1989              

                   


African Development Perspectives Yearbook for 2014
 

 


The First Volume for the Year 1989: "Human Dimensions of Adjustment" as a theme of great Developmental Importance for Africa till now

The first volume for 1989 had the title "Human Dimensions Of Adjustment". At that time the major direction of discussions was how Africa could respond to the demands for effective economic stabilization. Mainstream economics had their recipes and proposed cures, but many critical observers of such strict economic stabilization policies and packages were skeptical. They emphasized a stabilization approach with social adjustment components associated to the economic stabilization package. The Research Group on African Development Perspectives joined the critical and skeptical voices. African critical and skeptical voices on the proposed mainstream stabilization packages were taken very serious by the members of the Research Group. In Volume One of the Yearbook the Khartoum Declaration Towards A Human-Focused Approach To Socio-Economic Recovery And Development In Africa was carefully analyzed and reprinted in full; it was considered as an expression of African voices. Experts from international organizations like UNICEF and ILO who were as well critical and skeptical towards mainstream adjustment packages for Africa as proposed from IMF and World Bank were invited to contribute to Volume One to present their alternative adjustment policies, but also other views on African Alternative Adjustment were presented.

 

The Structure of the Yearbook and the Philosophy Behind: Comprehensive Analyses towards the Identification of Successful Development Models

The structure of Volume One was more or less preserved over the years, sustained and improved. The Unit 1 (Part of the Yearbook) on the Khartoum Declaration was complemented by various supporting Units; major issues like the relevance of the UN Program for Africa, the upcoming ecological crisis in Africa and the perspectives of Africa's relations with the European Community, were discussed in Volume One. A further Unit was on Successful African Development Models; Botswana was already at that time considered as a successful development model but also Zimbabwe. Another Unit covered adjustment issues of Nigeria; already at that time there were demands on Nigeria to implement long-term development strategies and to manage the huge oil revenues properly. A Unit on African Non-Governmental Organizations and Local Development highlighted the critical role of NGOs and CSOs in Africa. There was also a Unit on Reviews and Book Notes and a Unit on Profiles, News and Information. Both Units brought the Research Group into contact with publishers, editors, universities and research institutions. So it was possible to find partners having similar ideas and beliefs – the network became strengthened.

This model (or philosophy) of the issues of the African Development Perspectives Yearbook was sustained over the 25 years. The Yearbook volumes have a major theme, are focused on issues debated hotly in Africa; more and more African experts, researchers and institutions are involved and do report on their research themes, their development projects and development programs. The Yearbook is organized in a manner that allows it to bring forth the core messages across various Units which are introduced by Unit Editors. The Yearbook contains documents of importance for the Africa region; declarations and statements by regional and international organizations, by NGOs and CSOs on Africa are reproduced. The Yearbook volumes contain a Unit on Reviews and Book Notes filled with specific studies by inviting those to send their material who have written on the particular Yearbook focus. A Network of Experts and Researchers and of Institutions and Organizations was built.

 

The Current Work and the Future of the African Development Perspectives Yearbook: Consolidating the International Network on Africa

Over the years the Research Group on African Development Perspectives Bremen became involved in international research efforts. Donor agencies and international organizations became interested in the work of the Research Group. Consultancy, evaluation and research assignments to members of the Research Group followed. International research projects were awarded to the Research Group and its members The members of the Research Group who produced over these 25 years (from 1989 to 2014) the various Yearbook volumes are now working as professors at universities and colleges, as international consultants and advisers, and as experts in international, regional and national development organizations.

To celebrate the event, the year 2014 has seen the publication of two volumes with the titles – Macroeconomic Policy Formation – General Issues and Macroeconomic Policy Formation – Country Cases. The interest in these two volumes is great as a new macroeconomic strategy for Africa was elaborated and tested for various country cases. Currently there is intensive work on the volume for 2015 with the title "Africa's Progress in Regional and Global Economic Integration" as the first drafts from the contributors are reviewed, corrected and revised. Many ideas for further issues are discussed among members of the Research Group. High on the Publication Agenda are issues of New Energy and Sustainable Development Policies in Africa after Fukushima and Science, Technology and Innovation Policies for Exploiting Leapfrogging Opportunities in Africa. The Scientific Coordinator of the Research Group is still Professor Emeritus Dr. Karl Wohlmuth, Professor of Comparative Economic Systems at Bremen University; the Managing Editor is Professor Dr. Tobias Knedlik, Professor of International Economics at Fulda University, and the Review Editor is Professor Dr. Achim Gutowski, Professor of Innovation and Change Management at the University Campus in Hamburg.

 

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Ist ein neuer Rahmen für die Welternährungspolitik erforderlich?

Dieser Frage geht Professor Karl Wohlmuth in dem Konferenzband "Europa im Spannungsfeld globaler und multilateraler Herausforderungen" nach. Der vom ehemaligen Rektor der Hochschule Bremerhaven, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Scheibe, herausgegebene Band berichtet über die Ergebnisse des 24. Internationalen Wirtschafts- und Transportforums in Bremerhaven ("Davos an der Küste"). Neben mehreren Grußworten prominenter Europäer und Förderer werden die wichtigsten Beiträge in 5 Teilen des Buches abgehandelt (Globale und multipolare Herausforderungen; Chancen und Risiken globaler und multipolarer Entwicklungen; Strategien der Wirtschaft auf multipolare Veränderungen; Neue Wettbewerbsherausforderungen multipolarer Verkehrs- und Logistikmärkte; und Bremerhavener Botschaft).

Die Ergebnisse des 24. Internationalen Wirtschafts- und Transportforums

in Bremerhaven  ("Davos an der Küste"), DGAW 2014

Der Beitrag von Professor Karl Wohlmuth "Die Perspektiven der Welternährung bis 2050 und die Notwendigkeit einer neuen globalen Ordnungspolitik" ist im Teil 2 "Chancen und Risiken globaler und multipolarer Entwicklungen" nachzulesen. Der Bremer Wirtschaftsprofessor geht auf vier Dimensionen einer zu reformierenden Welternährungspolitik ein: erstens, auf die Bedeutung neuer Instrumente zur Messung von Ernährungssicherheit und Ernährungssicherung; zweitens, auf die Relevanz von Szenarien der Welternährung bis 2050 für die Gestaltung der Welternährungspolitik; drittens, auf die Möglichkeiten, die globale Unternehmensführung ("global corporate governance") von Agrar- und Nahrungsmittelkonzernen im Sinne einer nachhaltigen Ernährungspolitik zu beeinflussen; und viertens, auf die Notwendigkeit, einen neuen Rahmen für die globale Ernährungspolitik ("global food security governance") mit dem Ziel einer angemessenen Produktion relevanter internationaler öffentlicher Güter zu schaffen.

 

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Internationale Rohstoffpolitik: Global Governance ist in der Diskussion

Eine erweiterte Fassung des Essays von Professor Karl Wohlmuth "Back to John Maynard Keynes in Regulating International Commodity Markets" ist jetzt als Nummer 125 in der Blauen Reihe des IWIM erschienen (Link: Blaue Reihe des  IWIM). Der Bremer Professor analysiert die Grenzen der "Transparenz-Agenda" und verweist auf die Notwendigkeit, ernsthaft über eine "Strukturreform-Agenda" nachzudenken. Die "Transparenz-Agenda" basiert auf einer Vielzahl von freiwilligen Vereinbarungen und Absichtserklärungen und einigen Gesetzesinitiativen, vor allem in den USA und der EU, für die Verbesserung der Transparenz auf spezifischen Rohstoffmärkten. In dem Beitrag wird auch auf die Vorschläge von John Maynard Keynes für die Organisation der internationalen Rohstoffmärkte eingegangen, um dann deren Bedeutung für die heute anstehenden Diskussionen zur Global Governance der internationalen Rohstoffmärkte zu erläutern. Es ist vorgesehen, die "Strukturreform-Agenda" in einem weiteren Beitrag zu vertiefen.

 

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International Raw Materials Policy: Global Governance is in the Discussion

An extended version of the Essay written by Professor Karl Wohlmuth with the title "Back to John Maynard Keynes in Regulating International Commodity Markets" has just appeared as number 125 in the Blue Series Discussion Papers of IWIM (Link: Blue Series Discussion Papers of IWIM). Economics Professor Karl Wohlmuth analyzes the "Transparency Agenda" and refers also to the necessity to discuss a "Structural Reform Agenda". The "Transparency Agenda" is based on a great number of voluntary agreements and declarations of intent, but also on some legal frameworks in the USA and the European Union (EU) to improve transparency with regard of some specific raw materials markets. In this Essay the recommendations by John Maynard Keynes for a global governance of the international raw materials markets are discussed as well, and their relevance for the current discussion is assessed. In a further paper the "Structural Reform Agenda" will be analyzed in greater detail.

 

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Ein Plädoyer für eine neue Afrikapolitik der Europäischen Union - Die Welternährung ist 2014 im Fokus

Im Jahr 2014 werden die Perspektiven der Welternährung und der Ernährungssicherheit in Afrika im Mittelpunkt der globalen entwicklungspolitischen Diskussionen stehen. Das UN Year of Family Farming (Link: http://www.fao.org/family-farming-2014/en/)  und das AU Year of Food Security (Link: http://nigeria.gounna.com/show/show/42195/1) führen zu internationalen Verhandlungen und Diskussionen, die insbesondere auch die EU herausfordern werden. Die EU ist daher gefordert, im Dialog mit Afrika neue Akzente zu setzen. Alle Aspekte der Welternährung und der Ernährungssicherheit in Afrika werden daher bei den anstehenden EU-AU-Verhandlungen auf dem Prüfstand stehen; von afrikanischer Seite wird erwartet, dass die EU im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und auch bei den Agrar-, Handels-, Umwelt- und Klimapolitiken mit neuen Vorschlägen antritt. 2014 ist das Jahr des vierten EU-AU-Gipfeltreffens im April in Brüssel, das erste Jahr des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU, und für die AU ist 2014 der Beginn der dritten Strategischen Planperiode bzw. auch das Jahr der "Landwirtschaft und Ernährungssicherheit" (vgl. dazu einerseits das EU/ECDPM (European Centre for Development Policy Management) Challenges for Africa-EU Relations in 2014 Paper:  http://www.ecdpm.org/Web_ECDPM/Web/Content/Download.nsf/0/72EA20FE64B9A92EC1257C4600386506/$FILE/FINAL%2013-PMI05-challenges%20english%20%281%29.pdf und andererseits die Beschlusslage der AU zum Strategischen Plan der AU für 2014-2017: http://summits.au.int/en/21stsummit/events/african-union-commission's-strategic-plan-2014-2017-adopted-assembly ). Das Jahr 2014 kann daher zu einer Wende in den EU-AU-Beziehungen führen, was angesichts der globalen Konkurrenz um Einfluss in Afrika als vielleicht letzte Chance für Europa gesehen wird (vgl. dazu auch F. Rampa, ECDPM: http://www.ecdpm-talkingpoints.org/challenges-2014-family-farming-african-food-security-and-eu-au-relations-deadlock-or-turning-point-in-2014/).

Professor Karl Wohlmuth geht in seinem neuen Essay "Perspektiven der Welternährung. Plädoyer für eine neue Afrikapolitik der Europäischen Union" auf die Möglichkeiten ein, die "Gemeinsame Strategie Afrika-EU" so umzubauen, dass die Ernährungssicherheit in Afrika im Zentrum der zukünftigen gemeinsamen Arbeit steht. Die 2007 in Lissabon vereinbarte Gemeinsame Strategie Afrika-EU hat bisher in keiner Weise die Erwartungen erfüllt und das Jahr 2014 bietet nun die Chance, neue Akzente zu setzen. Der Bremer Wirtschaftsprofessor zeigt vier Handlungsebenen auf, wie die Probleme der Ernährungssicherheit in Afrika im Rahmen der Gemeinsamen Strategie Afrika-EU konstruktiv aufgegriffen werden können. Konkrete Projekte, Programme und Aktionen werden aufgeführt. Der Beitrag wurde für die letzte Europakonferenz des Forschungsinstituts der IWVWW e. V. an der Humboldt-Universität zu Berlin im November 2013 erarbeitet. Die Studie wird in der Zeitschrift "Berichte" und auch in der "Blauen Reihe" des IWIM erscheinen (vgl. Publikationen Karl Wohlmuth). Das Institut in Berlin ist seit vielen Jahren Partnerinstitut des IWIM.

 

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Wissenschaft, Technologie, Innovation (WTI) und die Agroindustrien in Afrika

Wissenschaft, Technologie, Innovation (WTI) und die Agroindustrien in Afrika

Unter diesem Titel hat Professor Karl Wohlmuth eine neue Studie publiziert (vgl. Publikationen Karl Wohlmuth). Wissenschaft, Technologie, Innovation (WTI) sind zentrale, aber bislang zu wenig beachtete Faktoren der afrikanischen Entwicklung. In allen drei Bereichen von WTI besteht in Afrika großer Nachholbedarf. Auch die Entwicklungszusammenarbeit vernachlässigt nach wie vor diese Faktoren. Der Bremer Professor analysiert drei Ebenen: Wie können die Wirtschaftssektoren in Afrika besser mit WTI vernetzt werden? Wie können WTI-Inputs besser in afrikanische Wertschöpfungsketten inkorporiert werden? Wie können durch WTI-Strategien und WTI-Politiken in Afrika Wettbewerbsvorteile auf Länder- und Unternehmensebene geschaffen werden? Am Beispiel der afrikanischen Agroindustrien wird deutlich gemacht, dass auch in Afrika Möglichkeiten bestehen, WTI zu einem zentralen Wachstumsfaktor zu machen. Verschiedene Länderbeispiele werden in der Studie erwähnt.

Die Studie basiert auf Forschungsarbeiten zur agro-industriellen Entwicklung in Afrika, die Wirtschaftsprofessor Karl Wohlmuth seit 2008 durchführt (vgl. den Link zu dem Projekt: http://www.iwim.uni-bremen.de/Agro-IndustrialDevelopment.htm).

 

 

Die Studie ist im GIGA Focus Afrika erschienen. Das GIGA (German Institute of Global and Area Studies)  ist unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Robert Kappel zum führenden Regionalforschungsinstitut in der Bundesrepublik Deutschland geworden und ist nun auch ein bedeutender internationaler Player in vielen Forschungsbereichen zu Entwicklungsfragen. Im GIGA Focus Afrika werden wichtige und aktuelle Themen zu Afrika kurz und verständlich dargestellt, um die Medien, die Experten und auch die Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Entwicklungszusammenarbeit zu erreichen (vgl. den Link zu der Reihe GIGA Focus Afrika: http://www.giga-hamburg.de/de/publikationen/giga-focus/afrika). Prof. Dr. Robert Kappel ist auch ein Mitbegründer der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven Bremen, die das African Development Perspectives Yearbook seit 1989 herausgibt (in den nächsten Wochen erscheinen die Bände 16 und 17 zum Thema „Macroeconomic Policy Formation in Africa“, während der Band 18 zum Thema Africa’s Progress in Regional and Global Economic Integration” in Planung ist).

 

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Residenzakademie Würzburg der Studienstiftung des deutschen Volkes: Die Perspektiven der Welternährung im Fokus

An der Residenzakademie Würzburg der Studienstiftung des deutschen Volkes (SdV) fand im Oktober 2013 ein Seminar statt, das weitgehend von Studierenden organisiert wurde. Neben dem wissenschaftlichen Programm (Programm) wurde auch ein kulturelles Programm mit Besichtigungen des Weltkulturerbes angeboten. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen beschäftigten sich mit den Perspektiven der Welternährung 2050 in einem Seminar mit dem Titel Welternährung zwischen Mangel und Überfluss

Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms wurden sechs Workshops durchgeführt (Workshops). Alle Facetten des Problems konnten dadurch aus interdisziplinärer Sicht abgedeckt werden. Professor Karl Wohlmuth befasste sich in seinem Workshop mit den Ökonomischen Grundlagen der Welternährung 2050 und ging auch auf eine Agenda für Afrika ein, da insbesondere in Afrika südlich der Sahara die Problemzonen hinsichtlich der Ernährungssicherung liegen (vgl. Lecture Notes und Präsentation). Professor Karl Wohlmuth ging auf vier zentrale Aspekte ein, die in vier Gruppenphasen des Seminars abgehandelt wurden: Erstens, auf die diversen Instrumente zur Messung der Ernährungssicherheit, um deren Relevanz festzustellen und um die Anwendungsmöglichkeiten auf afrikanische Länder zu prüfen; zweitens auf ausgewählte Szenarien der Welternährung, um die Perspektiven der Welternährung bis 2050 zu erfassen und um zu sehen, wie die Szenarien als Basis für langfristige Politikentscheidungen und Politikänderungen genutzt werden können; drittens auf die globalen Konzernstrategien der Nahrungsmittel- und Agrarkonzerne, um zu sehen, welche Chancen bzw. Risiken sich von daher für die Welternährung ergeben; und viertens auf die globalen Ordnungsmodelle, um zu prüfen, inwieweit die für eine globale Ernährungssicherung wichtigen internationalen öffentlichen Güter durch die existierenden internationalen Organisationen auch angemessen produziert werden können. In der Agenda für Afrika wurden die Probleme in Afrika identifiziert und auch Lösungsansätze vorgestellt.

 

Die Teilnehmer an der Residenzakademie Würzburg der Studienstiftung des deutschen Volkes (SdV)

 

Die Teilnehmer am Seminar (vgl. Fotogalerie) haben Präsentationen erarbeitet, die als Basis für eine allgemeine Diskussion in den vier Gruppenphasen dienten. Im Rahmen des Seminar-Plenums wurden Berichte über die Ergebnisse aller Workshops/Arbeitsgruppen gegeben.

Professor Karl Wohlmuth befasst sich mit der Thematik, insbesondere in Bezug auf Afrika, im Rahmen der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven, die das African Development Perspectives Yearbook herausgibt (Link zur Research Group: http://www.iwim.uni-bremen.de/forschung/forsch-adpy.htm) und im Rahmen des Forschungsprojektes Agroindustrielle Entwicklungskonzepte für Afrika (Link zum Forschungsprojekt Agroindustrielle Entwicklungskonzepte für Afrika: http://www.iwim.uni-bremen.de/Agro-IndustrialDevelopment.htm).

 

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