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26.03.2016
Internationale Konferenz über neue Industrialisierungsstrategien und inklusives Wachstum im Februar 2016 in Hammamet, Tunesien – Die Universität Bremen und die Hochschule Bremen setzen ihre Kooperation mit der Spitzenuniversität ENIT in Tunis fort

Acht Wissenschaftler der Universität Bremen und der Hochschule Bremen haben an einer vom tunesischen Kooperationspartner, der Spitzenuniversität ENIT, ausgerichteten Konferenz in Hammamet Vorträge gehalten. Die Konferenz hatte das Thema „Reindustrialisierung in Tunesien – Der Weg hin zu fairer und nachhaltiger Entwicklung und zu weiterer Demokratisierung“ und wurde von den deutschen und tunesischen Partnern gemeinsam geplant. Diskutiert wurden neue Industrialisierungskonzepte, die es Tunesien ermöglichen sollen, einerseits die Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrien zu steigern und andererseits die Beschäftigung zu erhöhen. Die Arbeitslosigkeit, insbesondere auch von ausgebildeten Akademikern, ist in Tunesien sehr hoch (und sind faktisch weit höher als in den offiziellen Statistiken ausgewiesen). Effektivere Wachstums- und Beschäftigungspolitiken wurden diskutiert; diese sollen dazu beitragen, dass gleichzeitig ökonomische und soziale Ziele erreicht werden können. Zudem soll dadurch die weitere Demokratisierung in Tunesien abgesichert und verstärkt werden.


Die internationale Konferenz in Hammamet, Tunesien wurde von der tunesischen Wissenschaftsvereinigung TAASTI und vom DAAD gefördert


Zur bremischen Delegation gehörten die drei Wirtschaftsprofessoren der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven (Professor Dr. Hans-Heinrich Bass von der Hochschule Bremen, Professor Dr. Achim Gutowski, ISS Hamburg, und Prof. Dr. Karl Wohlmuth, FB 7, Universität Bremen). Die drei Professoren berichteten über neue Industrialisierungs- und Beschäftigungskonzepte für Tunesien sowie über Grundfragen der Förderung von Wissenschaft, Technologie und Innovation in nationalen Innovationssystemen und in industriellen Unternehmen. Das An-Institut BIBA war durch zwei Wissenschaftler vertreten (Dr. Marco Lewandowski, in Vertretung von Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Thoben, und Herr Zied Ghrairi, ein gebürtiger Tunesier). Die beiden Experten berichteten über Projekte des BIBA und über die Bedeutung von Industrie 4.0 für die zukünftige Kooperation der deutschen Industrie mit Tunesien. Der Leiter von UniTransfer/BRIDGE/Technologiepark Bremen, Herr Dr. Martin Heinlein, berichtete über die Erfahrungen in Bremen, einen Technologiepark im Umfeld und in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen auf- und auszubauen. Dr.-Ing. Jens Hoheisel, Ko-Managing Direktor der Innowi GmbH, Bremen, erläuterte am bremischen Beispiel, wie Patente der bremischen Hochschulen möglichst effektiv kommerzialisiert werden können. Dr. Yildiray Ogurol, Geschäftsführer des ZMML (Zentrum für Multimedia in der Lehre) berichtete über die neue Rolle von Online-Kursen (MOOCs) für die Lehre in Deutschland und in Tunesien und für die Weiterbildung von Managern industrieller Unternehmen.


Podiumsdiskussion in Hammamet mit Professor Karl Wohlmuth, Professor Hans-Heinrich Bass und tunesischen Konferenzteilnehmern über die Bedeutung von Wissenschaft, Technologie und Innovation für die Reindustrialisierung in Tunesien


Auf tunesischer Seite waren an der Konferenz neben Professoren der ENIT und mehrerer tunesischer Universitäten Unternehmer, Vertreter von Ministerien, Mitarbeiter von Verbänden und Leiter von NGOs vertreten.
Teilgenommen haben auch Studierende und Dozenten des Studiengangs „Engineering and Technology Policy“ (ETP); an der Einrichtung dieses Studienganges an der ENIT in Tunis war die Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven beratend beteiligt. Auch der tunesische Arbeitgeberverband UTICA, einer der vier Friedensnobelpreisträger des Jahres 2015,  war an der Konferenz mit Referenten beteiligt. Alle bei der Konferenz abgehandelten Themen stehen jetzt in Tunesien im Zentrum der Reformdiskussion, denn seit der Revolution des Jahres 2011 sind wohl politische Reformen erfolgt, doch die so dringlichen Wirtschafts- und Sozialreformen sind bisher unterblieben. Insbesondere gilt es in Tunesien, den De-Industrialisierungsprozess besser zu managen und durch pro-aktive Re-Industrialisierungsstrategien Beschäftigung zu schaffen, was angesichts der hohen Raten der Arbeitslosigkeit in Tunesien besonders wichtig ist. Ein Themenschwerpunkt bei der Konferenz war die Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik, denn die Reform des Nationalen Innovationssystems ist in Tunesien eine Voraussetzung dafür, dass die Industrie modernisiert werden kann. Zudem benötigen die tunesischen Unternehmen dringend qualifizierte Arbeitskräfte und Universitätsabsolventen, die es Tunesien ermöglichen sollen, seine Industrien effizienter in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren. Die tunesischen Unternehmen brauchen auch Unterstützung bei F&E-Projekten, denn bislang gibt die öffentliche Forschung des Landes nur wenig Impulse für die Weiterentwicklung der industriellen Produktion (vgl. zum Programm der Konferenz die PDF ReindusConf-Booklet und zu den Abstracts der bremischen Delegation die PDF Wohlmuth Abstracts).

Im Anschluss an die  Konferenz war Professor Wohlmuth Gast beim Ersten Deutschen Forschungstag, der in Tunis vom DAAD ausgerichtet wurde. Etwa 100 tunesische Wissenschaftler wurden darüber informiert, wie bilaterale und multinationale Hochschulkooperationen initiiert, entwickelt und gemanagt werden können. An Beispielen wurde deutlich gemacht, wie tunesische, deutsche und drittstaatliche Universitäten aus Kooperationen möglichst große Vorteile ziehen können.


Professor Wohlmuth diskutierte in Tunis mit der Direktorin des DAAD und Kollegen aus Sousse und Kairo

Die tunesischen Teilnehmer am ersten Deutschen Forschungstag in Tunis waren Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter von tunesischen Universitäten und Forschungsinstituten


Professor Wohlmuth hatte in Tunis auch Treffen mit wichtigen Wirtschaftsberatern der tunesischen Regierung, mit Wirtschaftsprofessoren, mit Ministeriumsvertretern und mit Leitern von UN-Organisationen. Bei einem Expertentreffen im „Tunisian Institute for Competitiveness and Quantitative Studies/ITCEQ“ wurde über das Thema der „Wachstumsbarrieren in Tunesien“ diskutiert. Die Lage in Tunesien ist komplex und bedrohlich, weil bisher – fünf Jahre nach der Revolution vom 14. Januar 2011 -  Wirtschaftsreformen kaum durchgesetzt werden konnten. Eine fragile Regierungskoalition und schwache Institutionen verhindern Reformen und einen Wirtschaftsaufschwung. Umso wichtiger sind direkte Kontakte und Arbeitsprogramme zwischen tunesischen und deutschen Wissenschaftlern. Die Kooperation von Bremen und Tunis im Rahmen der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven soll daher weiterentwickelt werden. So ist eine weitere Konferenz in Tunis über die Bedeutung der Innovationspolitik für die industrielle Entwicklung in Tunesien, Libyen und Algerien geplant. Tunesische Ökonomen werden auch am Band 20 des African Development Perspectives Yearbook zum Thema „Forschung, Technologie und Innnovation und inklusives Wachstum in Afrika“ mitarbeiten. Auch weitere Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer „Nationalen Beschäftigungsstrategie“ für Tunesien sind vorgesehen. Das BIBA und das ZMML beabsichtigen, im Rahmen von Erasmus Plus und anderen Förderprogrammen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der ENIT zu kooperieren.

Es ist perspektivisch für die bremischen Universitäten sehr sinnvoll, die bereits existierenden Kooperationen zwischen Universitäten in Bremen und Tunesien zukünftig besser zu koordinieren. Es gibt bereits zahlreiche Kooperationen zwischen bremischen und tunesischen universitären Projektgruppen; ein Erfahrungsaustausch unter den  Projektleitern könnte sicherlich allen Projekten nützen. Professor Karl Wohlmuth wird sich bemühen, einen Rahmen für die Kooperation vorzuschlagen.


Die meisten Präsentationen von der Konferenz in Hammamet und die Präsentation für den Deutschen Forschungstag in Tunis sind als PDFs in diesem Bericht verfügbar:

Präsentation Karl Wohlmuth in Hammamet über Re-Industrialisierungsstrategien: PDF Wohlmuth-Tunis-2
Präsentation Karl Wohlmuth in Hammamet über STI-Politik-Foren als Instrument für Tunesien: PDF Wohlmuth-STI Policy Forum Tunisia
Präsentation Karl Wohlmuth über multilaterale universitäre Kooperationen, Deutscher Forschungstag in Tunis: PDF Wohlmuth- German Research Day
Präsentation Marco Lewandowski: PDF Tunesien BIBA
Präsentation Marrtin Heinlein: PDF Präsentation Technologiepark
Präsentation Ghriari: PDF Tunisia BIBA
Präsentation: Jens Hoheisel: PDF InnoWI Tunisia
Präsentation Yildiray Ogurol: PDF mooc-presentation

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20.10.2015
Cooperation with ENIT, Tunis: Expert Seminar in Bremen, UNESCO Meeting in Hammamet, Further Projects in the Pipeline

The cooperation of the Research Group on African Development Perspectives at IWIM with a group of professors from ENIT/El Manar University in Tunis has seen major events in the year 2015. The Research Group is supporting the "Engineering and Technology Policy/ETP" study programme at ENIT. Outstanding event was the Expert Seminar held in Bremen. Six professors from ENIT participated over a full week at the Expert Seminar in Bremen to be informed about "The Regional Innovation System (RIS) of the Country State of Bremen, Germany: Actors, Institutions, Policies, and Processes" (see the Programme of the Expert Seminar and the Introductory Presentation by Professor Karl Wohlmuth, the organizer of the Expert Seminar in Bremen).

The involved universities and research institutes in Bremen and the press reported intensively about the Seminar; see the reports by the University of Bremen (PDF May 2015 and PDF December 2014), and the Interview with Professor Karl Wohlmuth about the project in the Magazine of the University of Bremen from July 2015, BUS Number 139 (PDF BUS 139), the reports by the University of Applied Sciences Bremen with the links: http://www.hs-bremen.de/internet/de/einrichtungen/presse/mitteilungen/2015/detail/index_51758.html and http://www.hs-bremen.de/internet/de/einrichtungen/presse/mitteilungen/2015/detail/index_51417.html , the report by DAAD in their Press Service with the link: http://www.pressebox.com/pressrelease/hochschule-bremen/Anregungen-fuer-die-Modernisierung-von-Bildung-Forschung/boxid/739986 , the report in the local press (PDF 1 und PDF 2), and the report on the event titled "Wissenschaftsdelegation aus Tunesien zu Besuch am BIBA" by the BIBA LogDynamics Newsletter of June 2015 with the Link: http://www.logdynamics.de/newsletter.html . The Minutes of the Expert Seminar (Minutes) and the Photo Gallery (Access via Dropbox) about the event are also made available. The Dropbox is in the order of the days of the Expert Seminar (Programme). A short version of the Minutes of the Fact Finding Mission to ENIT by the German core group from November 2014 is also available (see the Minutes of the Fact Finding Mission).

Professor Karl Wohlmuth was interviewed by the BUS Magazine of the University of Bremen about the Cooperation Project Bremen-Tunis (see BUS July 2015, Number 139)

Another important activity was the participation of Professor Achim Gutowski, as a representative of the Research Group on African Development Perspectives, at the UNESCO International Workshop "Inter-university networking for capacity-building in STI policy: Towards a comprehensive African master programme at the ENIT" in Hammamet, Tunisia (see the reports by UNESCO on the meeting and on the ETP programme with the links: http://www.unesco.org/new/en/media-services/single-view/news/unesco_working_to_strengthen_capacities_in_sti_policy/#.ViSw2m73EdU and http://www.unesco.org/new/en/unesco/events/all-events/?tx_browser_pi1[showUid]=31206&cHash=87c0b463af ; all the documents for the International Workshop and about the ETP programme at ENIT can be downloaded as well as the Photo Gallery). The project is part of UNESCO's Priority Africa Programme.


Source: UNESCO, UNESCO's Priority Africa Programme

The documents are also available in PDF format: the List of participants, the Concept note, the ETP programme, the Workshop Booklet, and the Official Photo of the International Delegates .The Photo Gallery of the Meeting in Hammamet is accessible at: https://www.flickr.com/photos/127450990@N05/sets/72157654594903029/ . Professor Dr. Achim Gutowski was appointed as a member of the Scientific Advisory Board of UNESCO for this project. The media coverage of the event in Hammamet and about the ETP programme was great (see the following entries: http://www.leconomistemaghrebin.com/tag/enit/ and https://www.facebook.com/etp.enit and http://www.taasti.org/etp/fr/documents.html and http://kapitalis.com/tunisie/2015/06/15/universite-lenit-lance-le-1er-master-en-politiques-des-sti/ and http://www.unesco.org/new/en/unesco/events/all-events/?tx_browser_pi1[showUid]=31206&cHash=87c0b463af ). A detailed plan for the workshop follow-up was agreed upon since, and an online platform for STI collaboration was installed, with IWIM being part of it. At the workshop, an agreement was reached to establish a "community of practice" (COP), an online collaborative space, named the "Inter-academic network for capacity-building in STI policy". This will be a platform to share resources and learning/teaching tools among the many partners to the project.

Source: TAASTI, Workshop on Inter Academic networking for STI Policy

Other activities ongoing are the works on the MOOC programme, an Online Course on the Innovation System of the Country State of Bremen; responsible experts for this task from the German side are Professor Dr. Hans-Heinrich Bass, University of Applied Sciences Bremen, and Dr. Yildiray Ogurol, Head of the Media Center of the University of Bremen; Professor M'Henni and Professor Thouraya Guizani are the responsible persons for the Tunisian side to do the work on the MOOC. An International Conference in Tunis is planned by Professor Jelel Ezzine, ENIT/TAASTI. The main theme will be: "STI Policies in Tunisia and Economic Changes in the Region".

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20.10.2015
Das Europäische Parlament diskutiert über die EPAs (Economic Partnership Agreements) zwischen EU und Wirtschaftsregionen in Afrika

Im Europäischen Parlament wird jetzt sowohl im Handelsausschuss als auch im Entwicklungsausschuss über die vereinbarten Economic Partnership Agreements (EPAs) diskutiert (vgl. die Passagen zu den Rechtsgrundlagen einer Befassung des Europäischen Parlaments in den Europaverträgen: http://www.europarl.europa.eu/atyourservice/en/displayFtu.html?ftuId=FTU_6.2.3.html ). Diese Abkommen sollen das Verhältnis zwischen der EU und den AKP-Staaten neu bestimmen. Bereits seit dem Jahr 2000 (Cotonou-Abkommen) wird über diese neue Form der Wirtschaftsbeziehungen und der Entwicklungszusammenarbeit verhandelt. Aber auch im Jahr 2015 ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Einige Abkommen sind zwar seit dem Jahr 2014 ausverhandelt, aber noch nicht ratifiziert geschweige denn implementiert. Viele Fragen sind noch offen, sowohl auf afrikanischer Seite als auch auf europäischer Seite. Bis zuletzt versuchten die AKP-Länder, Alternativen zu den EPAs durchzusetzen, doch ohne Erfolg (vgl. dazu die Position der AKP-Länder vom April 2014: http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/etudes/join/2014/433843/EXPO-DEVE_ET%282014%29433843_EN.pdf ). Zu diesem Thema wird nach wie überaus kontrovers diskutiert, auch in Bremen.

Professor Karl Wohlmuth bei seinem Vortrag über die Economic Partnership Agreements (EPAs) mit Afrika

Am 11. Juni 2015 fand im EuropaPunktBremen eine interessante und kontroverse Diskussion über Chancen und Risiken der „Economic Partnership Agreements“ (EPA) statt. Der Entwicklungsökonom Prof. Dr. Karl Wohlmuth (IWIM, Universität Bremen) stellte den historischen Hintergrund und den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und fünf regionalen Wirtschaftsgemeinschaften in Afrika dar (vgl. die PDF von Prof. Karl Wohlmuth). Es handelt sich um die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, die Wirtschaftsgemeinschaft SADC im südlichen Afrika, die Ostafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft EAC, die zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft und den Gemeinsamen Markt für das östliche und südliche Afrika ESA. Aber nur in zwei Abkommen der EU mit regionalen Wirtschaftsgemeinschaften sind alle afrikanischen Mitgliedsländer vertreten (ECOWAS und EAC). Daher kann nur in diesen beiden regionalen Wirtschaftsgemeinschaften die regionale Integration durch die EPAs unterstützt werden. Es ist den beiden afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaften in den letzten Verhandlungsrunden aber gelungen, die vorgeschlagenen EPA-Vertragstexte deutlich zu verbessern (durch Ausnahmen von der geforderten Handelsliberalisierung, Schutzklauseln, Regionalfonds, Dialogforen, etc.). Professor Wohlmuth ging daher besonders auf die Beispiele des ECOWAS-EPA und des EAC-EPA ein, da diese Abkommen doch einige interessante innovative Elemente enthalten und wesentliche Kritikpunkte ausräumen, die zurecht moniert worden sind (vgl. als Beispiel den aktuellen Vertragstext des ECOWAS-EPA: http://twnafrica.org/ECOWAS%20WA%20&%20EU%20EPA%20draft%20text%20as%20at%20Feb%202014.pdf ). Aus einem reinen Freihandelsabkommen ist dadurch ein Handels- und Entwicklungsabkommen geworden.

Der Abgeordnete für Bremen im Europäischen Parlament, Dr. Joachim Schuster (SPD), ergänzte diese Darstellung um die Berichterstattung aus dem Handelsausschuss des Parlaments, dessen Mitglied er ist. Ein Schwerpunkt der Diskussion in Bremen war die Frage, wie es gelingen kann, die angestrebte Handelsliberalisierung (sofortige vollständige Liberalisierung auf Seiten der EU und mittel- bis langfristige Liberalisierung auf Seiten der afrikanischen Wirtschaftsregionen) an die Bedingungen der Einführung sozialer, humanitärer sowie demokratiestärkender Maßnahmen in den afrikanischen Ländern zu knüpfen. In der Diskussion verdeutlichte sich, dass schon diese Verhandlungsposition der EU bei der Ausgestaltung von Handels- und Entwicklungsabkommen mit Afrika alles andere als einfach ist. Hinzu kommt der globale Konkurrenzdruck von Ländern anderer Regionen, wie Indien oder China, die mitunter mit sehr attraktiven Angeboten anstreben, in den afrikanischen Markt zu drängen und die Länder in neue wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bringen. Auch die Rolle der USA in Afrika wird gerade neu bestimmt. Auch darauf muss die EU eine Antwort finden. Die EPAs bieten nach Ansicht von Prof. Wohlmuth daher eine Chance, die Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika grundlegend neu - und zudem vertraglich mit Bindungswirkung für beide Seiten - zu bestimmen. Dr. Joachim Schuster betonte besonders den erwarteten Beitrag zur nachhaltigen, demokratischen, friedensstiftenden und sozialen Entwicklung in Afrika.

In der Beurteilung von Chancen und Risiken der Bestimmungen der WTO als Basis für solche Abkommen zeigte sich dennoch eine unterschiedliche Einschätzung zwischen den Diskutanten. Während Professor Wohlmuth den Aspekt des Schutzes von Mindestnormen durch WTO-Bedingungen betonte, zeigte sich Dr. Joachim Schuster hier skeptischer und fordert eindeutige soziale und demokratische Verpflichtungen aller Verhandlungspartner, beispielsweise durch Einbindung auch zivilgesellschaftlicher Gruppen aus den beteiligten Ländern in die Verhandlungen. Dies wird auch und insbesondere in der Phase der Implementierung der EPAs wichtig werden. Die Veranstaltung war gut besucht und zeichnete sich durch eine lebhafte Diskussion aus (vgl. zu den Berichten über Inhalte und Ablauf der Diskussion die folgenden Mitteilungen der veranstaltenden Institutionen: http://www.europa.bremen.de/detail.php?gsid=bremen97.c.12254.de&asl=bremen97.c.3173.de und http://aia-bremen.de/ und http://joachim-schuster.eu/veranstaltung-zu-freihandelsabkommen-der-eu-mit-den-afrikanischen-staaten/#more-1724 ).

Professor Karl Wohlmuth in der Diskussion mit dem Publikum über die Folgen der EPAs

Von der Forschungsgruppe Afrikanische Entwicklungsperspektiven, die Professor Karl Wohlmuth am IWIM leitet, wird zu dem Thema demnächst der Band 18 des African Development Perspectives Yearbook herausgegeben, in dem es um die EPAs und um neue transformative Strategien der regionalen Integration in Afrika geht. Die Mitherausgeberin des Bandes 18 des Jahrbuchs, Isabelle Ramdoo vom European Centre for Development Policy Management/ECDPM in Maastricht, Niederlande, und ihr Kollege Dr. San Bilal haben kürzlich zum Verhandlungsstand bei den EPAs und zu den Perspektiven der EU-AKP-Kooperation eine informative Studie herausgegeben (vgl. dazu:  http://ecdpm.org/wp-content/uploads/Great_Insights_Vol3_Issue9_Oct-Nov_2014.pdf ). Der Dialog über die EPAs soll in Bremen fortgesetzt werden.

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20.10.2015
Herausforderungen für die Innovationspolitik in Bremen – 1985 bis 2015

Neue Studien zur Innovationspolitik in Bremen

Vor dreißig Jahren hat das IWIM (Institut für Weltwirtschaft und Internationales Management) an der Universität Bremen die Studie „Bremen als Standort für Hochtechnologie“ veröffentlicht. In mehreren Beiträgen wurden Wege aufgezeigt, wie Bremen nach dem Zusammenbruch der AG Weser durch eine kohärente Innovations- und Technologiepolitik den Strukturwandel beschleunigen und hochwertige Arbeitsplätze schaffen kann. Profile von Unternehmen im bremischen Hochtechnologiebereich zeigten auf, dass das Potential in Bremen durchaus vorhanden ist. Insbesondere wurde auch deutlich gemacht, dass Bremen von den Konzepten in anderen Ländern, in anderen Regionen und auch in den anderen Stadtstaaten (Berlin und Hamburg) lernen kann. Die Studie wurde seinerzeit vom Senat der Freien Hansestadt Bremen unterstützt. In einem Grußwort (PDF) haben Klaus Wedemeier, Bürgermeister und Präsident des Senats, Prof. Dr. Timm, Rektor der Universität Bremen, und Friedo Berninghausen, Präses der Handelskammer Bremen, auf die Notwendigkeit einer kooperativen Innovations- und Technologiepolitik für Bremen hingewiesen.

Dreißig Jahre später steht in Bremen wieder die Innovations- und Technologiepolitik im Fokus der wirtschaftspolitischen Diskussionen. Dies hat damit zu tun, dass die Arbeitslosigkeit in Bremen im Bundesvergleich hoch ist und dass auch die Armutsraten im überregionalen Vergleich auffallend hoch sind. Trotz der beträchtlichen Finanzhilfen von Bund und Ländern seit Jahrzehnten konnte das fiskalische Defizit nicht reduziert werden, so dass die Schulden des Landes weiter stark ansteigen. Andererseits sind trotz einer aktiven Forschungslandschaft in Bremen die Beiträge innovativer Unternehmen zur Wertschöpfung eher bescheiden geblieben. In diesem Kontext hat die Studie des HWWI/ITD ( vgl. die PDF und den Download: http://www.hwwi.org/uploads/tx_wilpubdb/HWWI-Policy_Paper_88_Innovationspapier.pdf ) Bedeutung, da eine dezidierte Neuorientierung der Innovationspolitik in Bremen gefordert wird. An der Studie waren Ökonomen von allen bremischen Hochschulen/Universitäten beteiligt. Vom IWIM wirkte Professor Dr. Karl Wohlmuth an dem Vorhaben mit und verfasste den Beitrag „Weiter so wie bisher, oder einen Neuanfang wagen“. Auch ehemalige Mitarbeiter des IWIM (so Prof. Dr. Hans-Heinrich Bass als Autor und Herausgeber, und Prof. Dr. Achim Gutowski als Autor) waren an dem  Projekt maßgeblich beteiligt. Die Studie wurde von der Presse positiv aufgenommen (vgl.: http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Wie-Bremer-Wirtschaft-und-Politik-innovativer-werden-sollen-_arid,1108732.html ), und im Rahmen einer gut besuchten Podiumsdiskussion mit bremischen Spitzenpolitikern (vgl. Einladung Podium und Thesenpapier) wurden die wichtigsten Thesen vorgestellt und diskutiert. Die Politik zeigte großes Interesse an den Thesen und an der Studie insgesamt, doch bleibt abzuwarten, wie nachhaltig das Interesse ist. Betont wurde, dass eine kooperative Innovations- und Technologiepolitik dringend erarbeitet werden muss. Ein Zukunftsrat für Bremen (Wirtschaft, Politik, Wissenschaft) wurde vorgeschlagen.




Ein „Bremen-Plan für Innovation und Wirtschaftsentwicklung“ ist notwendig

Neben der HWWI/ITD-Studie sind vor kurzem weitere Studien von Bedeutung für die Freie Hansestadt Bremen vorgelegt worden: die RWI-Studie zum bremischen Innovationssystem (vgl. RWI-Studie und Präsentation der RWI-Studie), eine Studie zur Metropolregion Bremen-Oldenburg (vgl. zum Download die HWWI-Studie: http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2014/23331/pdf/OLB_HWWI_Wachstumspotenziale_der_Region_WeserEms_und_Bremen_2030.pdf ), und Studien zu den Perspektiven von Deutschland mit Implikationen für Bremen (so die PwC-Studie über Arbeitsplätze der Zukunft in Deutschland, die Prognos-Studie „Deutschland Report 2020/2030/2040/Bericht zur Zukunft der Nation“, mit dem Download: http://www.prognos.com/fileadmin/pdf/Reports/Deutschlandreport/Deutschland_Report_2040/Flyer_D-Report_2040_web.pdf und die Studie „Prognos Zukunftsatlas“ mit dem Download: http://www.prognos.com/fileadmin/pdf/Atlanten/ZKA_2013_Regionen/Zukunftsatlas_2013_Auf_einen_Blick.pdf ). All diese Berichte haben Relevanz für die gegenwärtige Diskussion, die in Bremen geführt wird. Bei dieser Diskussion kommt es nach Ansicht von Prof. Karl Wohlmuth auch darauf an, dass die vielen Innovationsprogramme (vgl. die Darstellung der zwölf Programme unten) für Bremen vereinheitlicht, aufeinander bezogen, und dynamisch weiterentwickelt werden. Eine stärkere Vernetzung zwischen den Akteuren, eine tiefere Analyse und Umsetzung der Kernprogrammpunkte, und die Realisierung einer größeren Unabhängigkeit der Einzelprogramme in Konzeption und Entwicklung von der jeweiligen Finanzierungsquelle (EU, Bund, DFG, etc., Wirtschaft, Landesmittel, etc.) gilt es anzustreben. Dies kann durch einen von Professor Karl Wohlmuth vorgeschlagenen Bremen-Plan für Innovation und Wirtschaftsentwicklung erreicht werden. Dieser Bremen-Plan umfasst 10 Punkte (und wird als Skizze für die Diskussion demnächst veröffentlicht). Auf alle wichtigen neuen Berichte und auf die zwölf Innovations- und Wirtschaftsförderungsprogramme des Landes wird Bezug genommen.

Die zwölf bremischen Innovations- und Wirtschaftsförderungsprogramme (Quelle: Clusterstrategie 2020, Freie Hansestadt Bremen)



Nachrichtlich: Die Innovationsstudie von 1985 und das Grußwort der bremischen „Troika“




Grußwort

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Die Lage der Wirtschaft in der Ukraine und die Rolle externer Berater

Zur Problematik der Ökonomie in der Ukraine; die Bremer Presse berichtet am 10. 3. 2015 über ein fragwürdiges Engagement in der Ukraine unter dem Titel: "Steinbrück und die Oligarchen": Link: http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Steinbrueck-und-die-Oligarchen-_arid,1075517.html

Die Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen berichtet regelmäßig in ihren „Ukraine-Analysen“ über die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen: Link: http://www.laender-analysen.de/ukraine/ . Die Ukraine-Analysen werden gemeinsam mit der DGO (Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e. V.) herausgegeben.

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Tunesiens unvollendete Revolution

Wohlmuth, Karl, 2015, Tunesiens "unvollendete Revolution", Umfassende und tiefgreifende Wirtschaftsreformen müssen endlich beginnen!, Blog vom 13. März 2015, Review 2014, Außenpolitik Weiter Denken, Auswärtiges Amt Berlin, Link: http://www.review2014.de/de/blog/article/tunesiens-unvollendete-revolution.html. PDF zum Blog: AA-2015

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Die wirtschaftlichen Perspektiven der Ukraine nach dem Assoziierungsabkommen mit der EU:
Eine Konferenz des IWIM unter Beteiligung von Ökonomen der Kiewer Nationalen Wirtschaftsuniversität

Am 23. März 2015 fand am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bremen eine Konferenz über die Wirtschaftsprobleme der Ukraine statt. Die Konferenz wurde vom Ko-Direktor des IWIM, Prof. Dr. Axel Sell, organisiert und vom Verein zur Förderung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen wiwib e. V. finanziell unterstützt. Professor Sell führte in die Thematik der Konferenz ein und erläuterte das Programm (vgl. den Abschlussbericht von Professor Sell zur Konferenz). Professor Dr. Oleksandr Sushchenko, Vizepräsident der Kiev National Economic University (KNEU) und Professor Dr. Oleksandr Dyma, Vizedekan der Faculty of Human Resource Management and Marketing der Kiev National Economic University (KNEU), erläuterten in ihren Vorträgen die gegenwärtige Lage und die anstehenden Reformen. Dr. Stefan Barenberg, Doktorand am IWIM, ging auf die Reformen im Bereich Corporate Governance ein. Frau Professor Dr. Jutta Günther und Maria Kristalowa vom IINO erläuterten die besondere Situation der Ukraine in Bezug auf die Auslandsinvestitionen. Prof. Dr. Karl Wohlmuth ging auf die Prioritäten bei den Wirtschaftsreformen und auf ein Strategiekonzept für die Vollendung der Transformation in der Ukraine ein (vgl. die Kurzdarstellung und die PDF von Professor Wohlmuth zu den Reformprioritäten und den Strategieansätzen für die Ukraine). Frau Katerina Bosko von der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen leitete die Abschlussdiskussion.

Frau Katerina Bosko von der Forschungsstelle Osteuropa leitet die Abschlussdiskussion zur Ukraine-Konferenz

Die Kooperation mit der Kiev National Economic University (KNEU) wird von Professor Sell und vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft weiter vertieft werden. Die Ergebnisse der Konferenz zeigen, dass die Ukraine vor großen Herausforderungen steht und die notwendigen und weithin bekannten Reformen endlich umsetzen muss. Insbesondere in allen Bereichen der Governance sind Reformen notwendig, um die Strukturtransformation in der Ukraine erfolgreich voranzubringen und Kurs auf Europa zu nehmen. Das Abkommen Minsk II bietet nun wieder die Chance, in der Ukraine jene Weichenstellungen zu treffen, die eine Vollendung der Transformation und ein erfolgreiches Andocken an die europäische Wirtschaftsdynamik ermöglichen.

 

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Der lange Weg zu einem "neuen" Sudan: Die Erfurter Protokolle

Soeben ist die Dokumentation der Fachtagung zum Sudan an der Universität Erfurt in 2014 erschienen. In dieser Studie sind ausgewählte Beiträge der Fachtagung veröffentlicht worden, darunter der Beitrag von Professor Fouad Ibrahim, warum die Menschen in Darfur hungern, ein Beitrag von Ulrich Delius über die marginalisierten Regionen im Sudan, ein Beitrag von Philipp Rock über den deutschen Beitrag zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im Süd-Sudan und der Beitrag des Bremer Wirtschaftsprofessors und Sudanforschers Karl Wohlmuth zu den Programmen für nachhaltige Wirtschaftsreformen im Sudan und im Süd-Sudan. Insgesamt werden fünf zentrale Programmbereiche analysiert.

Wenn auch die Lage im Augenblick alles andere als nachhaltige Wirtschaftsreformen in den beiden Staaten erwarten lässt, ist es doch notwendig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass eine friedvolle Zukunft in den beiden Staaten und zwischen den beiden Staaten nur dann denkbar ist, wenn die zentralen Wirtschafts- und Sozialreformen angegangen werden (diese Studie ist als PDF verfügbar). Wie der Bremer Professor zeigt, liegen zu allen zentralen Reformbereichen Vorschläge für beide Länder vor, doch gilt es, diese endlich umzusetzen.

 

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Fact Finding Mission to Tunis in November 2014 by Economists from Bremen

Fact Finding Mission (FFM) by Economists from Bremen to Tunis: Cooperation with ENIT University in Tunis and with leading STI Institutions in Tunisia Envisaged

A Fact Finding Mission (FFM) to Tunisia took place in November 2014 at the invitation of Professor Ezzine, President of the Tunisian Society for the Advancement of Science, Technology and Innovation. Participants were three members of the Research Group on African Development Perspectives Bremen (Professor Hans-Heinrich Bass, Bremen; Professor Achim Gutowski, Hamburg; and Professor Karl Wohlmuth, Bremen) and from the Cultural Sciences Professor Dr. Cordula Weisskoeppel, University of Bremen. Also a young scientist from the University of Applied Sciences Bremen (from a research working group of Professor Bass) participated as a member of the team; he was responsible for drafting the detailed Minutes.

The Fact Finding Mission (FFM) gave the opportunity to study Tunisia’s National Innovation System, to discuss with representatives of Tunisian government institutions and of Higher Education and STI institutions, and to meet ENIT university staff being responsible for new study and research programmes. There was also time to discuss about the future cooperation with Professor Ezzine and his team, especially on the new study programme Engineering and Technology Policy (ETP). It was agreed to support the programme when it starts in September 2015 in Tunis, by Summer Courses, Scientific Conferences, and by specifically developed lecture modules on innovation policies. This first phase of the cooperation between Bremen and Tunis was financed by the DAAD. Professor Bass, University of Applied Sciences Bremen, was the main applicant. Further already scheduled programme components for 2015 are a Seminar in Bremen on Bremen’s Regional Innovation System and a Science, Technology, Industry and Innovation (STII) Policy Research Conference in Tunis.

 

 

The Delegations from Bremen and Tunis during their Meetings

Professor Jelel Ezzine, President of the Tunisian Association for the Advancement of Science, Technology and Innovation (TAASTI), Ecole Nationale d'Ingenieurs de Tunis (ENIT), University of Tunis El-Manar (UTM), has invited the Research Group on African Development Perspectives Bremen to cooperate on the development of a Master Degree Programme in Engineering and Technology Policy (ETP) and on the establishment of an African Science, Technology and Innovation (STI) Policy Institute as well as on the creation of a Pan-African Innovation Ecosystem (PAIES). Tunisia’s success of its economic transformation process is dependent on progress in making STI a major force of growth and development.

Of great interest and importance for the two delegations was the meeting with ADEA (Association for the Development of Education in Africa) staff in the African Development Bank Headquarters Building in Tunis. Representatives from ADEA, the University of Bremen, the University of Applied Sciences Bremen and from ENIT University discussed about ICT education and innovation policies in Africa, about the African Development Perspectives Yearbook Project, and about a cooperation between these institutions towards establishing the ETP programme at ENIT from September 2015 onwards (see the report by ADEA about the meeting: http://adeanet.org/portalv2/en/news/universities-bremen-and-tunis-el-manar-pay-visit-adea#.VKhq8clhLJk ). Various reports on the FFM to Tunis were published in Bremen in newspapers (see PDF) and also in online journals like The European (Web Access: http://www.theeuropean.de/hans-heinrich-bass/9297-tunesien-nach-den-praesidentschaftswahlen-hoffnung ). The two Universities in Bremen reported about the event in press releases (see for the Hochschule Bremen:  http://www.hs-bremen.de/internet/de/einrichtungen/presse/mitteilungen/2014/detail/index_49269.html and for the University of Bremen: http://www.uni-bremen.de/universitaet/presseservice/pressemitteilungen/einzelanzeige/news/detail/News/unterstuetzung-bremer-oekonomen-in-tunis-willkommen.html?cHash=755d38f765e079e8488fd03561fdf373 ). See also the Photo Gallery for the FFM to Tunis (Photo Gallery). The Minutes of the FFM to Tunis are now available and can be sent upon request to interested experts intending to cooperate with universities in Tunisia.

 

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"African Lions, African Tigers and Emerging African Middle Classes": A new Research Report

Professor Karl Wohlmuth from the University of Bremen presents a new research report on the "Africa Rising Story" being so influential at the moment (see the New Research Report). The author is interested to have comments which can be used for a new draft as the research report will be published in various versions.

The "Africa Rising Story" is the theme of the paper. A lot of myths are prevalent on African growth and development, and the international consulting companies play a role in this. Some of these myths are discussed in this paper on the basis of readings of major international consultancy reports, like McKinsey, PricewaterhouseCoopers, Roland Berger, The Boston Consulting Group, Ernst & Young, Bain & Company, ATKearney, KPMG, Deloitte, and many others. These international consultancy companies have a decisive influence on foreign investors in Africa, on multinationals doing business in Africa, but also on governments, on private local businesses in Africa, and, last but not least, also on donors who are engaged in Africa.

Some of these myths are discussed in this paper and confronted with facts and realities (Africa as a continent of top growers; Africa as a continent of booming economic sectors and of expanding consumer classes; Africa as a continent with an increasing number of globally competitive enterprises; Africa as a continent capturing the "demographic dividend" and the advantages of the "digital economy"; and Africa as a continent with an emerging middle class which is taking up developmental roles). Also the methodological frame of these international consultancy reports is considered. There is reference to the background and the motivation of these companies to write on Africa, to their methodologies and analytical approaches, to their functional importance for investors and governments, and to the spread of the messages all over Africa and throughout the development community.

The intention of the paper is it to provide a frame for a more critical assessment of such reports as they are circulated all over the world press and are written so as to influence not only investors but also key political decision-makers.

A further extension of this version of the research report is done by including more insights on the methodologies used by international consultancy companies in their reports on Africa. This extension of the report will then become published in the IWIM Blue Series Discussion Papers (see IWIM Blue Series Discussion Papers).

 

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Variante 1
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